Langfristiger Unternehmenserfolg braucht gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb hat sich Annabell Tenbrink für die Tenbrink-Unternehmensgruppe in Stadtlohn ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die beste Arbeitgeberin im Münsterland zu werden. Und Erwin Hülscher, Geschäftsführer des Tiefbauunternehmens Heitkamp-Hülscher in Stadtlohn, macht seit 2006 seine Mitarbeiter zu Teilhabern – und damit verblüffende Erfahrungen.
Zweierlei hat Annabell Tenbrink aus 2021 mitgenommen. Zum einen den Großen Preis des Deutschen Mittelstands. Der wichtigste deutsche Wirtschaftspreis, bekannt für seine anspruchsvollen Kriterien, wurde an die Tenbrink ProjektPlan GmbH und Tenbrink HotelPlan GmbH verliehen. Ein Familienunternehmen in vierter Generation, das sie mit ihrem Mann und den Geschäftsführern Dieter Peters und Hubert Merschformann leitet.
Das andere, was Annabell Tenbrinks Jahr geprägt hat, war die Erkenntnis: „Wir sind kein Remote-Unternehmen.“ Im selben Büro, an derselben Werkbank miteinander zu arbeiten, beim Kaffee private Worte zu wechseln, freitags beim Schnitzel-Essen mit allen das Wochenende einzuläuten: „Das ist der Kitt unserer Unternehmenskultur.“
Eines der Highlights war die lebhafte Podiumsdiskussion mit Repräsentanten aus Landwirtschaft, Schulsystem, Handwerk, Wirtschaftsförderung und Unternehmerschaft. Unter der Leitfrage „Wie können wir die Region stärken und Zukunft gestalten?“ kamen viele spannende Impulse zu den Bereichen Tradition, Arbeitsmarkt, Bildung, Innenstädte, Nachhaltigkeit, Infrastruktur und Wohnen/Leben zusammen.
Diese Impulse dienten als Arbeitsgrundlage der nächsten Veranstaltungen des RegioForums: In der Beiratssitzung und in regionalen Workshops entwickelten die Teams gemeinsam konkrete Ideen, wie sie umgesetzt werden könnten.
Melanie Arend
Die Tenbrink-Gruppe realisiert als Spezialist für Planung und Innenausbau komplexe Projekte, steht gegenüber ihren Auftraggebern als Generalunternehmer in der Pflicht: „Da geschieht immer Unvorhersehbares – das bewältigt man nur so gut wie wir, wenn der Teamgeist stimmt und alle für die gemeinsamen Aufgaben brennen.“
Das Ziel, „bester Arbeitgeber im Münsterland“ zu werden, ist deshalb für Tenbrink eine der wichtigsten Aufgaben zur Zukunftssicherung. „Schon unter meinem Vater wurde großer Wert auf gute Mitarbeiterführung und hohe Teamkultur gelegt“, sagt die Betriebswirtin. Mit einer internen Arbeitsgruppe und seit kurzem einer eigens für dieses Thema eingestellten Mitarbeiterin hat sie diese gute Basis in den vergangenen Jahren systematisch weiter aufgebaut.
Annabell Tenbrink
Zentral ist dabei für Tenbrink die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Es gebe heute fast keine Familie mehr, in der nicht beide Eltern berufstätig seien: Da brauche es gerechte, neue Lösungen. Dazu gehören die betriebliche Kinderferienbetreuung sowie individuell maßgeschneiderte Arbeitszeiten und -modelle. Das Beharren auf einer Vollzeitkultur sei da nicht zielführend, sondern Verständnis und Support – nicht nur für Eltern. „Statt um Kinder muss man sich später vielleicht um die Pflege Angehöriger kümmern. Ein guter Arbeitgeber muss das ermöglichen.“ Seit Neuestem gibt es beispielsweise zwei Pflegeguides im Unternehmen, die hierzu beraten und unterstützen.
Ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg sind Lebensarbeitszeitkonten, auf denen Überstunden oder nicht beanspruchte Urlaubstage vergolten werden können. Mit dem Guthaben lassen sich beispielsweise längere Auszeiten oder ein früherer Rentenbeginn finanzieren.
Auch die interne Qualifizierung gehört zum Konzept. Tenbrink habe keine Karrierestufen wie in einem Konzern, aber: „Wir bieten interessierten Mitarbeitenden systematische Weiterbildung für Aufgabenbereiche, die genau zu unserem Bedarf passen – etwa in der Juniorprojektleitung oder Holztechnik.“ Auch berufsbegleitende Studiengänge eröffnet Tenbrink bei Eignung.
Bei der Ausbildung sucht Tenbrink Schulterschluss mit den Eltern: Zum Ausbildungsstart werden alle zum Kennenlernen ins Unternehmen eingeladen. Das Azubi-Car, das der bzw. die beste Auszubildende inklusive 1.000 Freikilometern für einen Monat nutzen kann, macht sich nicht nur als starker Leistungsanreiz, sondern auch als rollendes Recruiting-Werkzeug bezahlt. Und bei speziellen Projekten, zu denen auch die Entwicklung der jeweils drei Jahre laufenden Azubi-Werbekampagne gehört, lernen die jungen Leute, komplexe Aufgaben selbständig zu organisieren und als Team zu bearbeiten.
Ob Gesundheitsmanagement oder betriebliche Altersvorsorge, professionelles Onboarding oder Teamrituale wie der Schnitzelfreitag – Tenbrink hat’s. „Wir verbringen viel Zeit bei der Arbeit, und diese Zeit muss Lebensqualität haben“, ist Annabell Tenbrink überzeugt. Dass ihre Strategie aufgeht, belegt nicht nur der Große Preis des Mittelstands, sondern auch die Tatsache, dass es keine Personalnot gibt bei Tenbrink – derzeit. Damit das auch in Zukunft so bleibt, haben Annabell Tenbrink und ihr Führungsteam die nächsten Ideen schon im Kopf.
Die Tenbrink Unternehmensgruppe hat nicht nur den großen Preis des Mittelstands 2021 gewonnen – sie hat auch ein enorm spannendes Betätigungsfeld mit weltweiten Projekten. Hier können Sie sie entdecken:
Die Tenbrink Unternehmensgruppe hat nicht nur den großen Preis des Mittelstands 2021 gewonnen – sie hat auch ein enorm spannendes Betätigungsfeld mit weltweiten Projekten. Hier können Sie sie entdecken:
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